Kochöfen in Ruanda

Der Ibanda-Makera Wald ist einer der wenigen verbliebenen natürlichen Wälder Ruandas. Zum Kochen wird hier häufig das Drei-Steine-Feuer verwendet. Eine traditionelle, aber ineffiziente Methode. Die benötigte Biomasse wird aus dem Umland beschafft und führt zur Abholzung der natürlichen Wälder. Meist haben die Kinder die Aufgabe des zeitaufwändigen Holzsammelns. Die unvollständige Verbrennung auf offenem Feuer führt zu einer hohen Rußpartikelbelastung in den Häusern und begünstigt Atemwegserkrankungen.

Kochöfen reduzieren Holzverbrauch um zwei Drittel

Im Rahmen dieses Haushaltsenergieprojektes werden effiziente Kochöfen an Haushalte im ländlichen Ruanda verteilt, die den Holzverbrauch um zwei Drittel reduzieren. Die lokale Herstellung schafft wertvolle Arbeitsmöglichkeiten. Darüber hinaus stärken die umgesetzten Aufforstungsmaßnahmen (ohne Zertifizierung als Reduktionsmaßnahmen) den Ibanda-Makera Wald, fördern nachhaltige Landnutzung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Zudem wird Naturschutzerziehung in den Unterricht der die Ibanda-Grundschule integriert und hilft den 1.200 Schüler:innen die natürlichen Ressourcen des Landes zu verstehen und zu schätzen.

Ökologische Effekte:

    • Weniger Kohlendioxid- und Kohlenmonoxid-emissionen sowie weniger Rußpartikel
    • Weniger Abholzung lokaler Biomasse und damit verminderte Bodenerosion, Schutz der Biodiversität durch zusätzliche Aufforstung
    • Verbesserte Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel durch nachhaltige Landnutzung

Positive soziale und wirtschaftliche Nebeneffekte:

  • Weniger Rußpartikel in den Häusern und Verminderung von Atemwegserkrankungen
  • Mehr Sicherheit und gewonnene Zeit für die Kinder, die nicht mehr weite Wege zurücklegen müssen, um Feuerholz zu suchen
  • Beitrag zur Ernährungssicherheit durch nachhaltige Landnutzung
  • Verbesserung der Lernbedingungen für Kinder durch Unterstützung der Grundschule
  • Schaffung von Arbeitsplätzen